Neujahrsempfang der Heidelberger Grünen mit Minister Tarek Al-Wazir

„Winfried Kretschmann muss Ministerpräsident bleiben!“

Rund 280 Menschen erlebten am Sonntag, dem 17. Januar, im Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum Dezernat 16 einen rundum gelungenen Neujahrsempfang der Heidelberger GRÜNEN in lockerer und entspannter Atmosphäre. Ehrengast Tarek Al-Wazir, hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landes-entwicklung, sowie Ministerin und GRÜNE Landtagskandidatin Theresia Bauer sorgten für eine spannende, muntere und kurzweilige Debatte.


Die GRÜNEN Fraktionsvorsitzende Beate D160117_NJE_Bild2_homepageeckwart-Boller begrüßte zu Beginn der Veranstaltung die zahlreichen Gäste, darunter Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, zahlreiche Stadträt*innen, Amtsleiter*innen und Vertreterinnen*innen aus Kultur und Wirtschaft, „im Jahr der Landtagswahl“. Sie betonte, dass die vor fünf Jahren eingeschlagene Richtung beibehalten werden müsse. „Die Landespolitik ist auf dem richtigen Weg.“

Tarek Al-Wazir machte im Gespräch mit Moderator Arnd Küppers schnell klar: „Winfried Kretschmann muss Ministerpräsident bleiben!“ Die CDU glaube zwar immer noch an einen Betriebsunfall, doch das werde ihr zum Verhängnis, ist Al-Wazir überzeugt.

Im Gespräch glänzte der 45-Jährige mit Kompetenz, Witz und Charme. Er gab auch immer wieder persönliche Einblicke. So habe ihn seine kommunalpolitische Zeit in Offenbach sehr geprägt, erzählte Al-Wazir. „Was Du hier schaffst, schaffst Du überall“, habe ihm der damalige Oberbürgermeister mit auf den Weg gegeben. Denn Offenbach sei pleite, eine Stadt mit hoher Arbeitslosigkeit und einem großen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund. „Ich habe hier Sensibilität für die Gesellschaft und ihren Zusammenhalt gelernt“, so der gebürtige Offenbacher.

Das „politische Gen“ habe er von seinen Eltern. Seine Mutter sei „eine typische Alt-68erin“. Sein Vater stamme aus dem Jemen.  Als er im Jugendalter auf der Suche seiner Wurzeln in den Nord-Jemen reiste, sei das für ihn aber ein „Kulturschock“ gewesen. Ihm sei schnell klar geworden: „Das ist nicht meine Welt.“

Sein arabisch-stämmiger Name habe ihm früher häufig Schwierigkeiten bereitet, sagt Al-Wazir heute. „Ich bin sehr oft Ressentiments begegnet. Ich musste hart kämpfen und immer ein bisschen besser sein, als andere.“ Doch die Gesellschaft habe sich geändert. „Heute zum Beispiel sind türkisch-stämmige Namen in der Politik zum Glück Normalität“, so Al-Wazir.
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Mit 24 Jahren wurde Tarek Al-Wazir zum ersten Mal in den hessischen Landtag gewählt. Heute ist er als hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landes-entwicklung die treibende Kraft für GRÜNE Politik in unserem Nachbarland. Sein Fazit nach zwei Jahren in der hessischen schwarz-grünen Landesregierung: „Wir haben unfassbar viele GRÜNE Inhalte in die Realität umgesetzt, unter anderem in der Bildungs- und Energiepolitik.“

Erfolgreiches Regieren auf Länderebene, damit kennt sich auch Theresia Bauer sehr gut aus. „Wir wollen das grün-rote Erfolgsmodell weiterführen –  und zwar mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann an der Spitze“, betonte die Ministerin und Heidelberger Landtagsabgeordnete. „Die vergangenen fünf Jahre haben dieses Land positiv verändert. Nach 58 Jahren CDU-Regierung herrscht hier ein anderer Politik-Stil. Eine neue Herangehensweise und frischer Wind haben diesem Land gut getan.“ Die  Landesregierung fördere unter anderem die Bürgerbeteiligung und stärke die Mitspracherechte der Bürger*innen. Die  Abstimmung über Stuttgart21 sei die erste Volksabstimmung in Baden-Württemberg gewesen. „Ein Lehrstück über Demokratie“, so Bauer.

Zu den Übergriffen in der Silvesternacht in Köln erklärte Bauer: „Wir haben in der Flüchtlingskrise Verantwortung übernommen. Das ist richtig und wichtig.“ Es seien aber noch viele Kraftanstrengungen notwendig, die auch Veränderungen und Verunsicherung mit sich bringen würden. Doch man müsse sich diesen Herausforderungen stellen. „Es darf keine rechtsfreien Räume, keine Angsträume geben. Wer das nicht akzeptiert, muss eine schnelle und harte Antwort bekommen. Wir lassen uns unsere Werte nicht nehmen“, machte Bauer klar deutlich.

Moderator Arnd Küppers sorgte mit seinen pointierten Fragen für ein kurzweiliges Gespräch zwischen den beiden Spitzenpolitikern. Dadurch entwickelte sich schnell ein lebendiger Dialog zwischen der Ministerin und dem Minister. Die Zuhörer*innen hatten zudem die Möglichkeit direkt Fragen an Al-Wazir und Bauer zu richten. Die zah lreichen Fragen aus dem Publikum wurden von den beiden Abgeordneten bereitwillig beantwortet.

Nach der Debatte gab es für alle Gäste die Möglichkeit bei einem gepflegten Bier oder einem Gläschen Sekt sich auszutauschen und mit den Gästen des Abends ins Gespräch zu kommen.

Der Neujahrsempfang der GRÜNEN wurde gemeinsam vom Heidelberger Kreisverband, der Gemeinderatsfraktion, dem Bürgermeister Wolfgang Erichson sowie der Bundestagsabgeordneten Franziska Brantner und der Landtags-abgeordneten Theresia Bauer veranstaltet.

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