Grün-Rot sichert Gewaltambulanz Heidelberg

Theresia Bauer: „Fortbestand der Gewaltambulanz für Opfer von Gewalt von großer Bedeutung“

Das Land sichert den Bestand der Gewaltambulanz Heidelberg mit 300.000 Euro im Doppelhaushalt 2015/2016. Die an der Universitätsklinik angesiedelte Ambulanz ermöglicht seit November 2012 eine möglichst rasche und exakte Sicherung von Spuren der Gewaltanwendung, auch wenn (noch) keine Anzeige erstattet werden soll. Die Finanzierung, die bislang durch die Uniklinik Heidelberg erfolgte, wird nun durch Grün-Rot gesichert.

„Die Gründung der Gewaltambulanz 2012 bedeutete einen großen Schritt auf die Opfer von Straftaten zu. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass es einen Bedarf nach diesem Angebot gibt“, erklärt die Heidelberger Landtagsabgeordnete Theresia Bauer.

Über einen telefonisch rund um die Uhr erreichbaren Bereitschaftsdienst kann sich jeder, dem Gewalt angetan wurde, selbst direkt an die Ambulanz wenden. Nach häuslicher Gewalt, bei Verdacht auf Kindesmisshandlung, Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, Gewalt an älteren Menschen, Schlägereien und Angriffen mit gefährlichen Gegenständen animieren auch Polizei und Staatsanwaltschaften die Opfer, um durch die Untersuchungen der Rechtsmediziner Ermittlungen voranzutreiben und Beweise zu sichern. Auch andere Kliniken, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte oder Jugendämter können überweisen, wenn sie etwa einen Verdacht auf Kindesmisshandlung haben.

„Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass Opfer von Sexualstraftaten oder häuslicher Gewalt sich oftmals erst nach Wochen oder Monaten für eine Strafanzeige entscheiden“, erklärt Bauer. „Dank des Vorgehens der Gewaltambulanz können Beweise gerettet werden, die andernfalls wohl verloren wären.“ RechtsmedizinerInnen sind laut Theresia Bauer gerade für solche Fälle die richtigen Experten. „ForensikerInnen können am besten beurteilen, ob ein verletztes Kind vom Wickeltisch gefallen ist oder ob es misshandelt wurde. Die Untersuchung durch SpezialistInnen bringt schnelle Klarheit und ermöglicht den Behörden im Ernstfall ein rasches Handeln“, so Theresia Bauer abschließend.

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