Heidelberger Grüne: Grenzhof nicht abschneiden!

Gemeinsame Pressemitteilung von OB-Kandidatin Theresia Bauer und Bündnis 90/Die Grünen Heidelberg

12.10.2022

Heidelberger Grüne: Grenzhof nicht abschneiden!

Querspange Schwetzingen-Brühl wieder ins Verfahren aufnehmen!

Die geplante zusätzliche Güterbahntrasse zwischen Mannheim und Karlsruhe ist ein wichtiger Baustein der europäischen Schieneninfrastruktur und hilft mit, den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen. Sie leistet damit auch einen dringend benötigten Beitrag zum Klimaschutz. Die Heidelberger Grünen unterstützen daher das Bauvorhaben der Bahn, fordern jedoch eine Ausgestaltung, die die Zerschneidung von Siedlungsgebieten und den Verbrauch landwirtschaftlicher Flächen so gering wie möglich hält.

Dazu erklärt Oberbürgermeisterkandidatin Theresia Bauer: „Bestimmte aktuell diskutierte Trassenvarianten stellen eine massive Beeinträchtigung für die Verbindung zwischen relevanten Heidelberger Siedlungsgebieten dar. Insbesondere Grenzhof und Neurott wären davon betroffen und könnten nur über aufwendige zusätzliche Brücken an die Innenstadt angeschlossen werden. Und nicht nur das: Im Planungsbereich zwischen Mannheim-Friedrichsfeld und Sandhausen würden auch landwirtschaftliche Flächen in relevantem Umfang wegfallen. Es ist daher von zentraler Bedeutung, dass in den kommenden Planungsschritten diejenigen Varianten mit besonderem Nachdruck geprüft werden, mit denen diese Nachteile vermieden werden.“

Bereits im August hatten sich die Grünen Landtagsabgeordneten aus der Rhein-Neckar-Region mit einem Brief an die Deutsche Bahn gewendet und sich dafür eingesetzt, dass die Frage der Siedlungszerschneidung bei der Auswahl von Trassenvarianten stärker als bisher gewichtet wird.

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Heidelberger Gemeinderat, Christoph Rothfuss, ergänzt: „Im Segmentvergleich war stets auch eine Variante in Betracht gezogen worden, die über eine Querspange zwischen Schwetzingen und Brühl die neue Trasse sehr schnell mit bereits bestehenden Gleisen zusammenführt. Diese Trasse befindet sich aktuell nicht mehr unter den als aussichtsreich eingestuften Varianten. Eine solche Bündelung der Schieneninfrastruktur entlang bereits vorhandener Trassen wäre jedoch ein guter Weg, den dringend erforderlichen Ausbau mit möglichst geringen Nachteilen für Siedlungsstruktur und Landwirtschaft zu verbinden. Wir Grüne fordern daher, diese Trassenvariante wieder ins Verfahren aufzunehmen und ein besonderes Augenmerk auf diese aus unserer Sicht kluge Lösung zu richten.“

Am 16.10. ab 17.30 Uhr findet zwischen Plankstadt und Eppelheim eine Protestaktion gegen den Trassenverlauf im Bereich des Grenzhofs statt. Auch Theresia Bauer sowie Mitglieder der Grünen Gemeinderatsfraktion werden daran teilnehmen und vor Ort ihr Interesse an einer flächenschonenden Trassenführung bekunden.

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