Karlstorbahnhof und KlangForum setzen sich im Wettbewerb um Fördergelder aus Stuttgart durch. 55 000 Euro aus dem Innovationsfonds des Kunstministeriums gehen nach Heidelberg für besondere Kulturprojekte. In die Endauswahl geschafft haben es das KlangForum und der Karlstorbahnhof.
In der ersten Fördertranche dieses Jahres stehen im Innovationsfonds Kunst insgesamt 1,9 Millionen Euro bereit. Gefördert werden 62 Projekte aus vier verschiedenen Förderlinien. Dabei wählte eine unabhängige Jury die Projekte aus insgesamt 182 eingegangenen Anträgen aus. Mit diesem vor drei Jahren neu geschaffenen Förderinstrument des Kunstministeriums sollen Freiräume für neue kulturelle Akzente Unterstützung finden.
„Kunst lebt davon, immer wieder Neues zu erproben und Grenzen zu überschreiten. Der Innovationsfonds setzt hier an und ergänzt die verlässliche Grundfinanzierung unserer kulturellen Einrichtungen um eine experimentelle Komponente“, erläutert Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst „Anträge konnten zu den vier Förderlinien ‚Innovative Projekte, kulturelle Bildung, Interkultur und Ländlicher Raum‘ eingereicht werden.
30.000 Euro erhält der Karlstorbahnhof für das Projekt „Contemporary Electronic Music“ in der Sparte Musik, Kunst, Tanz. Ein dreitägiges Symposium zu elektronischer Musik, visueller Kunst und zeitgenössischem Tanz wird mit zehn internationalen Künstlerinnen und Künstler der Szene unterschiedliche Formate der Clubkultur vermitteln.
In der Sparte Musik konnte das KlangForum Heidelberg überzeugen mit dem Projekt „Jerusalem – Stätte zweier Frieden“, wofür es 25.000 € Förderung erhält. An dem interkulturellen Musikprojekt wirken jüdische, christliche und islamische Musikerinnen und Musiker mit.
Kathrin Rabus, Heidelberger Stadträtin Bündnis 90/Die Grünen: „Das KlangForum und der Karlstorbahnhof haben sich mit Projekten beworben, die sehr zeitgemäß und politisch aktuell sind. Gerade für solche Kunst- und Kulturprojekte sind neue Formen der Projektförderung wichtig. Der Innovationsfond Kunst schafft neue Spielräume in der Kunst- und Kulturszene, wird von Heidelberg aber eher noch verhalten genutzt. Das lässt sich in der nächsten Tranche ändern.“