Letzte Woche habe ich im Rahmen meiner Sommertour zu einer entspannten Radtour entlang des Neckars eingeladen. Mit rund 25 Leuten fuhren wir von Schlierbach (Adlerüberfahrt) in die Altstadt (Alte Brücke, Neckarstrand) und über Bergheim (Iqbal-Ufer) nach Neuenheim (Römerbad, Haus am Wehrsteg).
Alle Orte, die wir besichtigt haben, haben eins gemeinsam: Der Fluss wird plötzlich zugänglich, er wird erlebbar. Der Neckar ist schließlich die wichtigste Lebensader Heidelbergs und wir profitieren enorm von der einmaligen Lage zwischen Fluss und Bergen, ohne die unsere Stadt nicht denkbar wäre. Doch leider ist der Zugang zum Fluss abseits der bekannten Neckarwiesen noch an viel zu wenigen Stellen attraktiv gestaltet. Schade, denn die Debatte um die „Stadt am Fluss“ ist nicht gerade neu und es ist sehr lange nichts passiert.
Viele der Ideen stammen bereits aus dem Jahr 2005 (bzw. aus dem OB-Wahlkampf der grünen Kandidatin Caja Thimm), wurden aber zunächst nicht weiterverfolgt, weil stattdessen auf den Neckarufertunnel gesetzt wurde. Die einfachen und kostengünstigen Alternativen zur besseren Zugänglichkeit des Neckars haben sich dadurch um zehn Jahre verzögert. Erst das bürgerschaftliche Engagement des Vereins NeckarOrte e.V. hat ab 2016 endlich zu einer Belebung des Neckarufers geführt.
Einige der Orte, die wir am Freitag besucht haben, haben sich dank der NeckarOrte zu echten Highlights am Neckar entwickelt und werden großartig angenommen. Andere Orte haben noch großes Potenzial und müssten noch weiter entwickelt werden. Hier muss das Konzept „Stadt an den Fluss“ dringend weitergeführt und ausgedehnt werden. Der Zugang zum Fluss muss an allen am Neckar liegenden Stadtteilen verbessert werden.
Kurz: Wir brauchen noch viel mehr Freiräume am Neckar!
Vielen Dank an Christoph Rothfuß und die Rhein-Neckar-Zeitung, die meine Radtour begleitet haben und dazu was aufgeschrieben haben:
„Stadt am Fluss – mehr davon!“ (Stadtblatt, Christoph Rothfuß)
„Theresia Bauer vermisst Würzners Preisschild“ (Rhein-Neckar-Zeitung, Julia Lauer)