Freiraum Airfield – lasst uns das volle Potential nutzen!

Am 22. Juli durfte ich gemeinsam mit den Heidelberger Grünen einen tollen Abend auf dem Heidelberger Airfield verbringen und darüber diskutieren, wie wir das volle Potential dieses großartigen Freiraums für Heidelberg heben können. Wir hatten sichtlich Spaß dabei!

Ich freue mich, dass nach vielen Jahren des Leerstands erste Schritte unternommen wurden, das Airfield für die Bürgerschaft zugänglich zu machen. Insbesondere gilt dem Sportkreis Heidelberg Dank dafür, dass mit dem Pumptrack sehr schnell eine konkrete Nutzungsmöglichkeit geschaffen wurde.

Allerdings sind Ausmaß und Charakter der Öffnung meiner Ansicht nach noch nicht dem tatsächlichen Bedarf angemessen. Laut Auskunft der Stadt ist in erster Linie eine Nutzung für Sport und Freizeit vorgesehen. Dafür wird das Airfield an neun Wochenenden samstags und sonntags von 10 – 18 Uhr geöffnet. In der heißen Sommerzeit ist gerade dieses Zeitfenster allerdings wenig attraktiv für eine Nutzung. Die Grünen haben daher beantragt, mit der Veranstaltung „Freiraum Airfield“ auch die Abendstunden auf dem Airfield erlebbar zu machen und freuen sich, dass dies nun von der Stadt ermöglicht wurde. Dies sollte allerdings keine Ausnahme bleiben, sondern regelmäßig möglich sein.

Ein weiterer Schwachpunkt des bisherigen Öffnungskonzepts ist der Verzicht auf eine kulturelle Nutzung. Gerade für Straßentheater, Open Air-Ausstellungen, Unplugged-Konzerte und ähnliche entspannte Nutzungen ohne großes Lärmaufkommen wäre aus meiner Sicht auch in dieser Pilotphase schon ein Zugang sinnvoll gewesen. Gerade für innovative und junge Kultur fehlt es an Platz – dieser hätte hier zumindest temporär geschaffen werden können.

Perspektivisch kann auf einem Teil des Airfields ein Kreativquartier nach dem Vorbild des „PLATZprojekts“ in Hannover entstehen: z.B. mit Künstlerwerkstätten, Platz für innovative Projekte, Außengastronomie, Urban Gardening und einem Skatepark. Die genaue Ausgestaltung des Quartiers könnte zusammen mit Kulturschaffenden, Bewohner*innen der angrenzenden Stadtteile und Vereinen erfolgen und einen echten neuen Freiraum im Heidelberger Westen schaffen.

Hintergrund:

Die Grünen-Fraktion hatte bereits im Juli 2021 Ideen für eine Nutzung des Airfield eingebracht. Bei einer Begehung im Februar 2022 konnte sich die grüne Fraktion gemeinsam mit einigen Akteur*innen der Jugendkultur und der Heidelberger Zwischenraumagentur Team Z vom guten Zustand eines Hangars und dem Potential der Gesamtfläche überzeugen. Bereits im Juni 2021 hat die Grünen-Fraktion eine Diskussion über die zivile Nachnutzung in Gang gesetzt und einen ersten Vorstoß gewagt. In der Online-Veranstaltung “Airfield: Hungrig nach Freiraum!” erläuterte Simon Kux das „Platzprojekt“ in Hannover, das als Blaupause für das Airfield dienen könnte.

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