Theresia Bauer, MdL, unterstützt das Heidelberger Studentenwerk in seinen Bestrebungen, auf den US-Flächen Wohnraum für Studierende in Form einer zehnjährigen Zwischennutzung zu schaffen.
Wie die RNZ berichtete, hat Oberbürgermeister Würzner den Wunsch des Studentenwerkes, vier Wohnblocks im Mark-Twain-Village anzumieten, ausgeschlagen.
Zunächst sollen, so der Wille der Stadt, nur zwei Wohnblocks für studentisches Wohnen umgebaut werden.
Das trifft bei der Landtagsabgeordneten Theresia Bauer auf Unverständnis: „Es gibt einen sehr großen Bedarf für preiswerten Wohnraum in Heidelberg. Viele Studierende finden auf dem privaten Wohnungsmarkt nur sehr schwer eine erschwingliche Unterkunft. Es ist geradezu unmoralisch, bezugsfertige Wohnungen in gutem Zustand leer stehen zu lassen und nicht zur Verfügung zu stellen“, ärgert sie sich.
Der Wohnungsmarkt ist in Heidelberg von jeher angespannt, besonders im preiswerten Segment. Durch den großen Ansturm an Studierenden infolge von G8 und der Abschaffung der Wehrpflicht hat sich die Lage in den letzten Jahren noch zusätzlich verschärft. Viele Studierende wandern in Nachbargemeinden ab.
„Die Zwischennutzung der Wohnungen im Mark-Twain-Village in der Südstadt ist ein Gewinn für alle Beteiligten. Es gibt für mich kein schlagkräftiges Argument, dies nicht zu ermöglichen. Die Gebäude werden belebt und sind so vor dem Verfall geschützt und Heidelbergs Studierende kommen zentrumsnah und preiswert unter“, so Theresia Bauer.
Das Argument, man wolle der Bürgerbeteiligung nicht vorausgreifen, wiegt für Theresia Bauer weniger schwer: „Der Planungsprozess dauert noch an und da das Studentenwerk die Häuser nur als Zwischenlösung mieten will, können die Gebäude langfristig anderweitig verplant werden.“, so Theresia Bauer.
Theresia Bauer richtet aus diesem Grund einen Appell an die Stadt Heidelberg, die Zwischennutzung in ausreichendem Maß doch noch möglich zu machen.