Wohnen in Heidelberg – vielfältig, solidarisch, bezahlbar.
So soll die Wohnungspolitik in Zukunft ausgerichtet sein:
Wir wollen den Paradigmenwechsel von einer investorengeleiteten zu einer gemeinwohlorientierten Wohnungsbaupolitik schaffen. Für die verbleibenden Entwicklungsflächen wollen wir auf die kleinteilige Entwicklung neuer Quartiere setzen. Dafür nutzen wir unterschiedliche Instrumente wie z.B. Konzeptvergaben oder Erbpachtverträge, die helfen, den Anteil an bezahlbarem Wohnraum zu vergrößern und zugleich mehr Vielfalt und Platz für innovative Wohnformen gewährleisten.
Deshalb ist das Thema so wichtig:
Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit. Gerade in Städten wie Heidelberg wird es nie genug Wohnungen für alle geben, die gerne hier wohnen möchten. Durch immer mehr Bauen lässt sich das Wohnungsproblem nicht lösen – erst recht nicht, wenn man sich dabei allein auf den Markt verlässt. Leider wurde es bei der Entwicklung der Bahnstadt und der Konversionsflächen in der Südstadt versäumt, den Wohnungsmarkt gezielt zu steuern und eben gerade nicht den Geschäftsmodellen großer Entwickler*innen zu überlassen. Patrick-Henry-Village ist nun das letzte große Entwicklungsgebiet – unsere letzte Chance für einen Paradigmenwechsel in der Wohnungspolitik. Diese gilt es jetzt zu nutzen!
Hier besteht Handlungsbedarf:
- Erhöhung des Anteils bezahlbaren Wohnens im wohnungspolitischen Konzept für PHV
- Einsatz von Konzeptvergaben, die soziale und ökologische Kriterien für die Entwicklung neuer Quartiere festschreiben
- Kleinteilige Entwicklung statt Vergabe großer Blöcke an Investor*innen
- Aufstockung des städtischen Topfes für eine aktive Liegenschaftspolitik
- Schnelle Bereitstellung von Wohnraum für Studierende in PHV
- Unterstützungsstrukturen für Baugruppen und solidarische Wohnprojekte, z.B.:
- Mehr Personal für die städtische Baugruppenberatung
- Finanzielle Unterstützung für Menschen mit geringerem Einkommen, die innerhalb von Baugruppen oder solidarischen Wohnprojekten Eigentum erwerben wollen
- Organisatorische Unterstützung für Genossenschaften und Trägervereine von Wohnprojekten, z.B. durch Einrichtung einer Dachgenossenschaft
1 Kommentar.
Ausweitung der Förderprogramme zum Haus-/ Wohnungskauf für Menschen mit wenig Geld – z.B. Einsatz dafür, dass auch mit Sozialhilfe eine Wohnung gekauft werden kann. Das kommt auf Dauer günstiger als ständig öffentliche Gelder (Wohngeld) an private Hausbesitzer (Vermieter) auszuzahlen.